Oben genannte Beschwerden können im weiteren Sinne als Atemeinschränkungen gesehen werden. Tatsächlich finden sich bei all diesen Beschwerden jeweils meist typische Blockaden in der Atembewegung. Durch Lösen der entsprechenden Triggerpunkte und Verspannungen im Bindegewebe und den Faszien kann der Atem wieder fließen.
Z. B. finden wir bei Funktionellen Herzbeschwerden wie Herzstolpern oder Extrasystolen meist starke Verspannungen im Brustbereich und in der Brustwirbelsäule. Sehr häufig ist auch der Bauch zu fest, so dass das Zwerchfell sich zu wenig bewegen kann.
Atemeinschränkungen entstehen durch Fehlhaltungen wie vorgebeugte Haltung (Stopp-Muster), bewusstes oder unbewusstes Baucheinziehen, Schulterhochziehen, Atem anhalten. Auch durch chronischen Stress und psychische Traumen ziehen wir uns ähnlich einer Schutzhaltung auf der Vorderseite zusammen.
Viele sogenannte psychosomatische Beschwerdebilder entstehen auf diese Weise. Die Einschränkung der Atembewegung wirkt sich direkt auf das Verhältnis von Sauerstoff zu Kohlendioxid bei der Atmung aus. Chronisches Hyperventilieren z.B. bedeutet nichts anderes als eine flache, eher schnelle Atmung hauptsächlich im Brustbereich. Das Zwerchfell wird wenig oder gar nicht benutzt, so dass keine Bauchatmung vorhanden ist. Durch ein zu starkes Abatmen von Kohlendioxid haben wir zuviel Sauerstoff im Blut.Um den PH-Wert konstant zu halten, holt sich das Blut das Calcium aus den Muskeln, um den PH-Wert zu stabilisieren. Dadurch werden alle Muskeln noch krampfiger und starr im gesamten Körper.
Bei allen Atemeinschränkungen arbeiten wir mit dem Ziel einer Vollatmung, d.h. eine homogene Bewegung sowohl im Bauch als auch im Brustkorb, am Rücken und den Seiten des Rumpfes. Es ist immer wieder erstaunlich wieviel Erleichterung eine lockere Atmung bei stressbedingten Beschwerden, Ängsten, starker Unruhe, Depressionen und auch bei geplagten Schmerzpatienten bringt.
Ausführlichere Beschreibungen der einzelnen Beschwerdebilder finden Sie unter der Homepage der Pohltherapie: