Mögliche Diagnosen sind Chronische Prostatitis, Reizblase (abakterielle Cystitis), ChronicPelvic Pain Syndrom, Myofasciales Schmerzsyndrom des Beckenbodens, Vaginismus, Vulvodynie oder Pudendusneuralgie.
Chronischer Beckenbodenschmerz ist im Praxisalltag häufig anzutreffen. Die Betroffenen leiden oft sehr und fühlen sich elend.Der Beckenbodenschmerz ist oft Folge eines dauerangespannten Unterbauchs und/oder einer dauerangespannte Gesäßmuskulatur.Wir behandeln individuell nach dem Beschwerdebild. Oft ist es ausreichend, die Ansätze der Beckenbodenmuskulatur von außen zu lösen. Bei starken Verspannungen der Beckenbodenmuskulatur behandeln wir diese auch rektal oder vaginal.
Leider ist es dem Betroffenen oft nicht möglich, die Anspannung willentlich loszulassen. Es besteht zu Beginn der Behandlung eine sog. sensomotorische Amnesie bezogen auf den Beckenboden und/oder Unterbauch und Gesäß.
Für das Hirn ist sozusagen die Daueranspannung der Normalzustand. Mit zunehmendem Lösen der Anspannung
kann der Patient erst wieder Unterschiede wahrnehmen, da Bewegung möglich wird.
Anspannung im Beckenboden geht auch meist mit einer eingeschränkten Atembewegung einher. Tatsächlich sind das Zwerchfell und der Beckenboden Gegenspieler bei der Atmung. Das Zwerchfell ist eine quer liegende Muskelplatte, setzt rundherum an den untersten Rippen innen an und liegt wie eine Kuppel quer über den Bauchorganen.
Bei der Einatmung spannt es sich an, senkt sich und drückt dadurch die Organe nach unten und der Bauch kommt heraus. Der Beckenboden besteht aus mehreren Muskelschichten, die wie ein Korb zwischen den Beinen, dem Schambein und dem Steissbein liegen. Bei lockerer Atmung weitet sich der Beckenboden bei der Einatmung und spannt sich bei der Ausatmung zusammen mit den Bauchmuskeln leicht an. Er unterstützt dadurch die Zwerchfellbewegung nach oben.
Bei Patienten mit Beckenbodenbeschwerden beziehen wir die die Behandlung der Atemmuskulatur mit ein, denn nur ein beweglicher Beckenboden kann locker bleiben.
Ausführlichere Beschreibungen der einzelnen Beschwerdebilder finden Sie unter der Homepage der Pohltherapie: